Interview

Ich bin erfreulicherweise schon seit 2008 an der Taktstelle tätig. Das Team dort ist ein echtes Geschenk!

Ich singe schon mein ganzes Leben und habe meine Nachbarn schaukelnd und singend fast in den Wahnsinn getrieben. ;o) Mit 15 hatte ich dann meine erste Band und die Nachbarn etwas mehr Ruhe…

Ich finde Gesang so faszinierend, weil es jeden mit sich selbst so schwingend in Kontakt und ins Spüren bringt. Außerdem hat Gesang so etwas berührendes und verbindendes zu anderen Menschen. Die Ägypter waren überzeugt, dass die Seele eines Menschen in der Stimme sitzt- ich kann den Gedanken sehr gut nachempfinden.

Ich singe derzeit in zwei festen Formationen:
Big Wide Blue“ spielen ihre zusammengetragenen Lieblingssongs aus Rock/Blues/ Soul und Funk. 

The Ruby Rascals“ vereinen wenig bekannte und weniger bekannte Soulsongs aus den 60iger Jahren.

Ich bin sehr offen für Musikstile jeder Art. Gerade die Vielfalt ist ja so spannend! Singender Weise fühle ich mich im Blues, Soul und Jazz heimisch. Die Initialzündung war für mich meine akustische Erstbegegnung mit Aretha Franklin, deren Energie mich wohl noch bis ins hohe Alter begleiten wird. Stimmlich prägend waren und sind für mich ebenso Barbara Streisand, Ella Fitz Gerald, Eva Cassidy, Betty Harris, Christina Aguilera, Beyonce und sicherlich noch einige andere mehr..

Da gibt es so viele. Immer wieder kickt mich z.B. „You’re all I need“ (A.Franklin) / „ Easy to be hard“ (Cheryl Barnes aus Hair) / Going over Jordan (E.Cassidy) / Black Coffee (E.Fitzgerald) und derart weiteres.

Singen ist so ein großer Raum der Freude und Freiheit! Jeder kann diesen für sich betreten und sich wohlfühlen- wohl eines der schönsten Grundrechte im Leben überhaupt, denke ich. Und ich finde, dieses Glück steht jedem zu- erst recht denjenigen, die meinen, sie könnten nicht singen. Dafür gibt es unsere Berufsgruppe, um gemeinsam die Tür zu diesem Raum zu finden, der ohnehin schon in jedem von uns schlummert.

Da ich mich ganz nach den Bedürfnis der jeweiligen Schüler ausrichte, komme ich erfreulicherweise mit den unterschiedlichsten Stilrichtungen in Kontakt. Aus Sicht der Stimmbildung gibt es eine Art Basis, die in jeder Stilrichtung notwendig ist. Darüber hinaus fordert unterschiedliche Stilistik diverse Zusatzeinstellungen (Modes), die man als Art „Effekte“ darüber legen und erlernen kann. Das macht dann die Soundveränderung im Stimmklang aus. Ich führe den jeweiligen Schüler im lebendigen Dialog gerne dorthin, wie er selbst klingen möchte und freue mich auf jeden, der sich mit mir gemeinsam auf Entdeckungsreise machen möchte. Hierbei sind Sprechberufler ebenso herzlich willkommen wie Gesangambitionierte.